Betriebliche und bauliche Erweiterungen
In den 30er und 40er Jahren konnten erste Lehrlinge in der Böniger Firma eine Ausbildung geniessen – entlöhnt wurden sie mit Goldvreneli. Gleichzeitig mit der personellen Erweiterung des Familienbetriebs Seiler, weitete sich auch das Angebot der Firma aus. Eine Freileitungsabteilung kam hinzu, welche die Übermittlung von Stark- und Schwachstromanlagen baute. Es überrascht nicht, dass diesen betrieblichen Vergrösserungen auch bauliche Erweiterungen folgten. Den stetig anwachsenden Fahrzeugpark von Elektro Seiler brachte man im heutigen Dorfmuseum unter, ein weiterer Neubau folgte Anfang der 60er Jahre. Die Firma liess ein Wohn- und Lagerhaus am Adlerweg bauen.
Umbau in Elektrogeschäft
42 Jahre nach der Gründung von Elektro Seiler rückte die zweite Generation nach: Fritz und Hedwig Seiler übergaben das Geschäft an ihren Sohn und dessen Frau, Roland und Therese Seiler. Sein Rüstzeug für die Betriebsübernahme erwarb sich der neue Herr über Elektro Seiler am Technikum in Burgdorf und bei der PTT in Bern, wo er einige Jahre lang arbeitete, bevor ihn das elterliche Geschäft wieder zurück nach Bönigen brachte. In der Folge baute er den Laden in ein reines Elektrogeschäft um. Leuchten, Elektroapparate, Glühmittel und Batterien gab es dort nun zu kaufen. Die technische Planung und Zeichnung der Aufträge zügelte in das Haus am Adlerweg. Auch Gemütlichkeit wurde und wird bei Elektro Seiler gross geschrieben. Wenn immer die Firma etwas zu feiern hatte, machte die gesamte Belegschaft eine Reise. Bei der Übernahme des Geschäfts durch die zweite Generation, Roland und Therese Seiler übernahmen es 1974, reiste die ganze Belegschaft ins Graubünden und an den Rheinfall. Das 50-Jahr-Jubiläum feierten die Mitarbeiter von Elektro Seiler in der Westschweiz, bei der Geschäftsübernahme der dritten Generation – Roger und Brigitte Seiler übernahmen die Firma 2001 – reiste man nach Twann. Im Jahr 2007 konnte die Firma Elektro Seiler das 75-Jahre-Jubiläum feiern, welches mit der gesamten Belegschaft und ihren Partnerinnen und Partnern mit einer zwei tägigen Reisen ins Tessin verbunden war.

Roger und Brigitte Seiler (kniend) erhielten von der Belegschaft einen gravierten Stein. Auch die Vorgängergeneration – Roland und Therese Seiler (5. und 8. von links) – waren bei der Übergabe dabei.